Handmade in Nepal

Die Wahlhamburgerin Simone Bruns hat sich über viele Jahre einen Namen in der internationalen Kunst- und Charity-Szene gemacht. Auf ihr Erfolgskonto gehen zahlreiche, oft spektakuläre Spendengalas und Auktionen, in denen sie Geld für gute Zwecke gesammelt hat. Für internationale öffentliche Ausstellungsprojekte und Benefiz-Auktionen kamen auf diese Weise insgesamt rund 1,5 Millionen Euro zusammen. Im Jahr 2014 versteigerte sie im Auftrag der Welthungerhilfe (WHH) Fotografien namhafter Künstler zugunsten von Sierra Leone. Allein mit diesem Projekt konnte sie rund 200.000 Euro erzielen. Mit dem Geld unterstützt die WHH bis heute arme Bauernfamilien bei der Rekultivierung ihrer Flächen für den Anbau von Biokakao. Mit dieser auf Nachhaltigkeit ausgelegten Aktion ermöglicht die WHH den Landwirten, ihre Produkte auf dem Weltmarkt besser verkaufen und damit langfristig ihre Zukunft sichern zu können. Dieses Erfolgserlebnis bezeichnet Simone Bruns als Wendepunkt ihres Lebens. „Ich fand es unglaublich befriedigend, mit Hilfe meines Netzwerks armen Menschen am anderen Ende der Welt eine Perspektive bieten zu können“, sagt sie. Aus diesem Geist heraus gründete sie im Juli 2015 ihr Label CASHMERE COUTURE | SIMONE BRUNS. Bei einem Besuch in Nepal, nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe, war ihr die Idee gekommen mit den dort beheimateten Cashmere-Produzenten und Heimarbeiterinnen auf dem Land eine globale Allianz zu schmieden. Deren Ziel ist es, vor allem den Frauen auf dem Land eine tragfähige und langfristige berufliche Perspektive zu bieten. Da die meisten von ihnen weder schreiben noch lesen können, stellt ihr handwerkliches Geschick bei der Verarbeitung von Cashmere-Garnen die einzige Möglichkeit dar, zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Simone Bruns: „Mit der Herstellung nur eines Schales kann eine Frau ihre gesamte Familie ernähren.“ Ihre Wertschöpfungskette beginnt im eigenen Land mit der Entwicklung und dem Design der Kollektionen. Vor Ort im Himalaya setzen die Frauen die Designs unter Anleitung eines örtlichen Mitarbeiters um. Am Ende erhält jedes handgehäkelte und gestrickte Unikat eine eigene Seriennummer und macht sich auf den Weg nach Deutschland. Für ihre Arbeit erhalten die Frauen eine monatliche Vergütung, die weit über dem üblichen Durchschnittseinkommen eines Nepalesen liegt. Simone Bruns´ innigster Wunsch ist es daher, möglichst viele Frauen in Deutschland und Europa von dieser weltumspannenden Kooperation zu überzeugen. Sie sagt: „Unsere Produkte sind Unikate und luxuriöse Highlights im Kleiderschank jeder Frau. Jedes Einzelne von ihnen ist auch ein Botschafter der Menschlichkeit und der Wertschätzung.“